Magnesium:
Magnesium kommt in der Erdkruste relativ häufig vor und ist beim Menschen für die Aktivierung verschiedener Stoffwechsel-Enzyme und die Dämpfung der Erregbarkeit von Nerven und Muskeln wichtig.

Höhere Magnesiumgehalte kommen in Wässern vor, die aus dolomithaltigem Untergrund stammen. Anthropogene (vom Menschen verursachte) Magnesiumgehalte im Wasser können von Überdüngungen und von fäkalen oder industriellen Abwasser stammen.
Seit 2003 gibt es kein Grenzwert mehr

Natrium:
Natrium ist ein häufiges Metall der Erdkruste und für den Menschen lebenswichtig. Der Mensch nimmt Natrium vorwiegend als Natriumchlorid (Kochsalz) auf. Natriumchlorid ist ein Zellgift! Zuviel Natrium kann sehr schädlich für Säuglinge sein, aber auch bei Erwachsenen können Bluthochdruck sowie Herz- und Nierenkrankheiten zur Folge haben. Ein signifikanter Natriumanstieg kann aber auch durch Ionentauscher zur Enthärtung von Trinkwasser im Haushalt hervorgerufen werden, wobei je 10 Grad Härteminderung der Natriumgehalt um etwa 80 mg/l steigt.
Grenzwert: lt. TVO 200 mg/l

Nickel:
Nickel ist ein Spurenelement der Erdkruste, wesentlicher Bestandteil des Erdkerns und für den Menschen lebenswichtig. Es wird für Edelstahl- und Kupferlegierungen (Wasserhähne) verwendet, für Akkumulatoren und Katalysatoren. Nickelverbindungen werden in der Galvanotechnik und als Farbpigmente gebraucht.

In die Umwelt gelangt Nickel über Großfeuerungsanlagen und über Abwässer. Für den Menschen ist über den Magen-Darmtrakt mit der Nahrung aufgenommenes Nickel in kleinen Mengen ungefährlich, die Aufnahme größerer Mengen führt aber zu Erbrechen. Eingeatmet (als Dampf) ergibt es Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerz, später treten Schäden an Lunge, Leber, Nieren und Nervensystem auf. Nickel und seine Verbindungen können Hautentzündungen und Allergien auslösen.
Grenzwert: lt. TVO 0,02 mg/l

Nitrate:
Nitrat ist als Düngemittel heute unverzichtbar. Dadurch kommt es auch im Oberflächen- oder Grundwasser nahezu immer vor. Höhere Nitrat- Gehalt sind meist auf unsachgemäße Überdüngung zurückzuführen. Nitrat ist vergleichsweise ungiftig, Bakterien können aber im menschlichen Körper Nitrat zu Nitrit reduzieren, woraus Nitrosamine entstehen können.
Grenzwert: lt. TVO 50 mg/l

Nitrit:
kann den roten Blutfarbstoff so verändern, dass er nicht mehr in der Lage ist, Sauerstoff von der Lunge zu den Körperzellen zu transportieren. Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind empfindlich gegen Nitrit, denn in den ersten Lebensmonaten ist die Fähigkeit zur Regeneration des roten Blutfarbstoffes noch nicht vollständig entwickelt. Die Erkrankung ist mit einer Blaufärbung der Haut verbunden und wird deshalb häufig als Blausucht bezeichnet.

Aus Nitrit können in Verbindung mit Aminen (Eiweißbausteinen) Nitrosamine entstehen, von denen einige als krebserregend gelten. Nitrit und Ammonium in Wasser sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf fäkale Verunreinigungen zurückzuführen.
Grenzwert: lt. TVO 0,1 mg/l

Organische Chlorverbindungen:
Organische Chlorverbindungen wie beispielsweise Tetra- und Trichlorethen und sind leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe, die zum Entfetten von Metallen, zur chemischen Reinigung, als Fleckenentferner oder in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von Pulverkaffee und Fruchtsaftextrakten verwendet werden.

Im menschlichen Fettgewebe können sie sich anreichern und wirken auf das zentrale Nervensystem, teilweise narkotisierend, erzeugen nervöse Erscheinungen von Kopfschmerz, Vergesslichkeit bis zu Bewusstseinsstörungen. Einige sind nachweislich krebserregend, einige krebsbegünstigend. Auch Leber- und Kreislaufschäden sind möglich. Organische Chlorverbindungen gehören zu den chemischen Verbindungen, die Krebs auslösen können.
Grenzwert: lt. TVO 0,01 mg/l (als Summe der Konzentration)

Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel:
Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel gehören wegen ihres möglichen gesundheitlichen Gefährdungspotentials überhaupt nicht in das Grundwasser.

Nach der Trinkwasserverordnung gelten folgende Grenzwerte:

Für chemische Stoffe zur Pflanzenbehandlung und Schädlingsbekämpfung einschließlich der toxischen Hauptabbauprodukte, außerdem für polychlorierte, polybromierte Biphenyle und Terphenyle.
Grenzwert: lt. TVO für jede einzelne Substanz 0,0001 mg/l und insgesamt 0,0005 mg/l

Phenole:
Phenole sind Bestandteile der Steinkohle und resultieren meist aus Abwässern von Gaswerken, Kokereien und Erdölraffinerien. Sie haben eine starke bakterizide Wirkung und waren daher früher die ersten Desinfektionsmittel bei operativen Eingriffen, werden heute aber nicht mehr medizinisch verwendet. Phenole werden aber in großen Mengen zur Herstellung von Kunst- und Farbstoffen, Schädlingsbekämpfungsmittel und als Weichmacher benutzt. Phenole sind Nervengifte, führen zu Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen sowie Ohrensausen und verursachen Verätzungen.
Grenzwert: lt. TVO 0,0005 mg/l

pH-Wert:
Ist ein Maß dafür, wie "sauer" oder "basisch" ("alkalisch") ein Wasser ist. Der "Neutralpunkt" ist pH 7,0. Ist der pH-Wert niedriger, ist das Wasser sauer, ist er höher, ist das Wasser basisch. Saures oder ungepuffertes Wasser greift die Metalle der Wasserleitungen oder Armarturen an. Gepuffert wird das Wasser durch das Zusammenspiel der Härte-Bildner Calcium und Magnesium mit der Kohlensäure. In der Trinkwasserverordnung ist geregelt, dass sich das Wasser nahe beim Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befinden soll. Für die meisten Wässser bedeutet das ein pH-Wert zwischen 7,4 und 7,8

Quecksilber:
Quecksilber ist ein Bestandteil der Erdkruste, in Vulkangebieten tritt es häufiger auf. Es kommt als Verunreinigung von Kohle, Erdöl und Erdgas, hauptsächlich aber als Schwefelverbindung Zinnober vor.

In die Luft gelangt Quecksilber durch die Verbrennung von Kohle, öl, Gas sowie über Müllverbrennungsanlagen. In den Boden gelangt es außer über die Luft auch über Pflanzenschutzmittel oder durch Düngung mit Klärschlamm oder Müllkompost bzw. kann es aus Abwässern resultieren. Quecksilber ist für den Menschen giftig! Es schädigt bei entsprechender Menge Nerven und Hirn, führt zu Konzentrationsunfähigkeit, Reizbarkeit, Gedächtnisschwund und verursacht Nierenschäden.
Grenzwert: lt. TVO 0,001 mg/l

Selen:
Selen kommt eher selten vor und nur zusammen mit Schwefel. Spuren von Selenverbindungen gibt es in allen schwefelhaltigen Erzen, aber auch in Kohle- und Phosphatlagerstätten. Die Selengehalte in Böden schwanken stark (etwa zwischen 0,1 bis 1 mg/kg). Im Trinkwasser kann Selen bedingt vorkommen (in österreich z.B. im Donautal). Es kann aber auch durch Stäube aus der Kohleverbrennung und durch Verbrennen von Erdöl in die Luft und durch Ausregnen in den Boden bzw. ins Oberflächen- oder Grundwasser gelangen. Selenverbindungen kommen auch in Abwässern der Elektroindustrie vor.

In geringen Mengen ist Selen ein essentielles Spurenelement, erst ab einer täglichen Aufnahme von 0,01 bis 0,1 mg pro kg Körpergewicht kann es giftig sein. Selenmangel kann beim Menschen vermutlich Herz-Kreislauferkrankungen verursachen.
Grenzwert: lt. TVO 0,01 mg/l

Sulfate:
Sulfate sind Salze der Schwefelsäure und in der Erdkruste weit verbreitet, beispielsweise in Form von Gips. Unterirdische Ablagerungen können von Wasser aufgelöst werden und ergeben entsprechende Sulfat-gehalte im natürlichen Grundwasser und sind damit eine wesentliche Ursache für die Wasserhärte.

Sulfate gelangen aber auch durch Auswaschungen von Handelsdünger und durchRauchgase oder durch industrielle Abwässer sowie über Deponiesickerwässer in die Umwelt.

Höhere Sulfat-gehalte fördern die Korrosion in metallischen Leitungen, auch Beton und andere zementgebundene Werkstoffe werden angegriffen.

Beim Menschen kann Sulfat-haltiges Wasser zu Magen- und Darmstörungen führen, ab 250 mg/l und mehr wirkt es unter Umständen abführend. Das Wasser wird auch geschmacklich beeinflusst.
Grenzwert: lt. TVO 250 mg/l

Uran:
In Deutschland darf seit dem 1. November 2011 kein Wasser mehr aus dem Hahn fließen, das mehr als 10 Mikrogramm Uran pro Liter enthält. 10 Mikrogramm pro Liter bietet Säuglingen und Kleinkindern keinen sicheren Schutz. Das zeigt eine wissenschaftliche Expertise der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA. Die Studie kommt zu dem Schluss: Auch bei Uranwerten von deutlich unter 10 Mikrogramm sind vor allem für Säuglinge und Kleinkinder Gesundheitsrisiken wie schwere Nierenschädigungen nicht auszuschließen.
Grenzwert: lt. TVO 0,01 mg/l

Wasserhärte:
Wasserhärte wird hervorgerufen durch Calcium- und Magnesiumsalze. Sie sind die Ursache für Ablagerungen in Rohren, Kesseln und sonstigen Gefäßen. Mit der Härte erhöht sich auch der Seifenverbrauch, weil sich mit der Seife unlösliche und für den Waschvorgang unbrauchbare Kalkseifen bilden. Zu unterscheiden ist zwischen Karbonathärte und Nichtkarbonathärte.

Die Karbonathärte durch Calcium- und Magnesiumsalze der Kohlensäure gebildet und wird häufig als "vorübergehende Härte" bezeichnet, denn diese Calcium- und Magnesiumcarbonate fallen bei Erhitzung von Wasser teilweise aus und schlagen sich an den Wänden von Gefäßen und Behältnissen nieder (Kesselsteinbildung).

Die Nichtkarbonathärte wird hervorgerufen durch die anderen Calcium- und Magnesiumsalze, vor allem durch Gips und wird meist als "bleibende Härte" bezeichnet.

Die Gesamthärte entspricht der Summe aus Karbonat- und Nichtkarbonathärte.
keine Grenzwerte

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Antimon
http://www.lenntech.de/pse/elemente/sb.htm
http://www.stadtwerke-zirndorf.de/wasser.html
https://www.foodwatch.org/de/informieren/dioxine-und-pcb/hintergrund-grenzwerte/
https://de.wikipedia.org/wiki/Escherichia_coli
https://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Dibenzodioxine_und_Dibenzofurane